Die Plattform Stolpersteine versteht sich als überparteilicher Zusammenschluss von Menschen, die sich als Person oder auch finanziell dafür einzusetzen, das Projekt Stolpersteine nach Linz zu holen.
Linz hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht gescheut, die Vergangenheit als ‘Patenstadt des Führers’ offensiv aufzuarbeiten – dazu gehört jetzt die materielle Kultur der Stolpersteine.
Das ‚Niemals Vergessen‘ braucht auch eine aktive Erinnerungskultur. Das Projekt Stolpersteine in Linz will an die Schicksale Linzer Bürgerinnen und Bürger erinnern, die von den Nazis verschleppt und ermordet wurden. Es ist ein wichtiges Projekt, denn das Erinnern an die Opfer ist die Voraussetzung dafür, den Nazismus dauerhaft zu besiegen. “Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig,… Mehr lesen “Sonja Ablinger, ehem. Abgeordnete zum Nationalrat und Lehrerin”
Die Stolpersteine sind ein inzwischen in Deutschland und Österreich sehr erfolgreiches Mittel, um die nationalsozialistische Verfolgung von Juden und Jüdinnen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Gerade der Bezug zu den Wohnungen der Verfolgten, die nicht nur von NS-Regime, sondern auch in vielen Fällen von ihren NachbarInnen stigmatisiert und beraubt wurden, ist eine Möglichkeit, die… Mehr lesen “Oliver Rathkolb, Univ.-Prof. DDr., Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien”
Als Linzer, aufgewachsen am Bindermichl, unterstütze ich die überparteiliche Initiative für Stolpersteine in Linz. Sie ist Teil einer notwendigen Bewusstseins-Arbeit, die sich kontinuierlich einer Unterdrückung von Geschichte entgegenstellt.
Erinnerungskultur ist ein Raum, in dem wir uns als Teile einer unleugbaren Geschichte verorten – im Wissen darüber, dass es der Geschichte völlig egal ist, wie schmerzvoll oder schwer erträglich das Erinnerte ist. Es bleiben immer nur wir, wir SIND immer auch diese Geschichte, niemals mehr und niemals weniger. Und ich vermisse in der Diskussion… Mehr lesen “Wiltrud Hackl, Kulturarbeiterin”
Gerade in einer Stadt wie Linz, die in den letzten Jahren so viel Positives im Bereich der Erinnerungs- und Gedenkkultur geleistet hat, wäre eine Nichtunterstützung des Projekts „Stolpersteine“ unverständlich. Mit den Stolpersteinen gelingt es uns gerade diejenigen Menschen, die nicht Gedenkveranstaltungen oder Befreiungsfeiern besuchen, mit dem schrecklichen Kapitel des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Linz braucht eine aktive Erinnerungskultur im öffentlichen Raum! Das Projekt „Stolpersteine“ ist ein wichtiger Beitrag dazu. Es macht Geschichte konkret und persönlich. Die Schicksale von Linzer und Linzerinnen, die Opfer des NS-Terrors wurden, werden damit sichtbar und die Erinnerung an sie wach gehalten. Das Gedenken im öffentlichen Raum ist zudem ein Impuls, über Vertreibung, Verfolgung… Mehr lesen “Martina Gugglberger, Historikerin”
Anläßlich der Kulturhauptstadt Linz 2009 wurden mehrere temporäre Projekte zur kritischen Reflektion des NS-Mord-Regimes und zum Gedenken an dessen Opfer durchgeführt. Aus künstlerischer wie denkmalpädagogischer Sicht sind hierbei besonders die Arbeiten “Unter Uns” an der Fassade sowie im Erdgeschoß des Brückenkopfgebäudes Ost (Kunstuniversität Linz) und das Projekt “IN SITU”, welches in der Innenstadt auf Gehsteigen… Mehr lesen “Rainer Zendron, Univ.Prof., Kunstuniversität Linz”
„Stolpersteine“ ist inzwischen ein Begriff geworden, den man mit dem Begriff „Niemals vergessen“ verbindet. „Niemals vergessen“ wird mit der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Nationalsozialismus verbindet man mit Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus. Diese unmenschlichen Strömungen haben unendliches Leid und Tod über viele Menschen gebracht. Die davon betroffenen Menschen haben jeder für sich und namentlich ein… Mehr lesen “Helene Kaltenböck, OMAS GEGEN RECHTS”
Österreichs Politik trägt seit 1945 eine besondere Verantwortung. Diese Verantwortung beginnt mit dem Erinnern. (Foto: Lisa Edi)
Die Stolpersteine sehen und sich erinnern – an all die Opfer des Nationalsozialismus, an all die Menschen, die von den Nazis verhaftet, deportiert oder ermordet wurden. Das sind Sinn und Botschaft der Stolpersteine in vielen Gemeinden und Städten Österreichs und in ganz Europa. Für Linz sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, sich dieser Form des Gedenkens und… Mehr lesen “Maria Buchmayr, Landessprecherin Grüne OÖ und Landtagsabgeordnete”
Im Kulturhauptstadtjahr 2009 erregte das Kunstprojekt IN SITU große Aufmerksamkeit. Auf das Pflaster aufgesprühte Statements erinnerten an Linzer und Linzerinnen, die auf Grund ihrer Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder politischen Widerstands vom NS-Regime ermordet wurden. Diese gesprühten Erinnerungen sind längst verblasst. Es ist höchst an der Zeit der individualisierten Erinnerung an Unrecht, Auslöschung und Widerstand… Mehr lesen “Gerlinde Grünn, Gemeinderätin”
„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen; darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben. Deshalb ist Schweigen ein Fehler, fast ein Verbrechen” Primo Levi, Ital. Schriftsteller und Chemiker; Häftlingsnummer 174517 in Auschwitz
Auf die Frage nach dem „Warum keine Stolpersteine?” kam die Antwort : Linz ist anders. Im Herbst würde eine andere Aktion kommen. Linz, die Stadt, aus der Eichmann und Kaltenbrunner hervorgingen, ist anders. Nun ist Herbst und die Aktion kam, nämlich nichts. Und eine Diskussion wurde verweigert. Linz ist anders. So sehe ich Linz nicht.… Mehr lesen “Ilse Leitl”
Berlin, Amsterdam, Prag, Rom sind nur einige der vielen Städte, wo sich “Stolpersteine” als geeignetes und würdiges Andenken an während der NS-Zeit ermordete Kinder, Frauen und Männer bewährt haben. Die Verantwortlichen in der ehemaligen “Führerstadt” Linz finden aber, dass dieses Projekt ungeeignet sei. Das ist beschämend und provinziell. Es ist schlichtweg erbärmlich.
Ich versteh nicht, wie man sich so vehement gegen Stolpersteine wehren kann. Es ist eh schön und gut, dass Herr Luger den verfolgten und getöteten Juden auch anderweitig Gedenken will, aber als Argument gegen die Stolpersteine lass ich das nicht gelten! Es kann gar nicht genug Gedenk- und Mahnmäler für diesen dunklen Teil unserer Geschichte… Mehr lesen “Yvonne Krenn, ehemalige Flüchtlingsbetreuerin, jetzt Lehrerin”
Als Bewohnerin und für Erinnerungskultur zuständige Bezirksrätin der Wiener Leopoldstadt, der “Mazzesinsel”, weiß ich, wie viel es Nachfahren von Opfern bedeutet, solche Orte der Erinnerung zu haben. Es ist ohnehin eine sehr späte Form des Beitrags zu einer Wiedergutmachung, nur ein kleiner Baustein – aber mehr als nichts und für Angehörige von Opfern mehr ,… Mehr lesen “Andrea Stangl, Historikerin”
In einer Gesellschaft, die zunehmend das Trennende vor das Gemeinsame und den eigenen Vorteil vor das Gemeinwohl stellt, ist es umso wichtiger, darauf zu achten und dafür zu sorgen, dass „Nie wieder!” nicht nur eine leere Phrase in schönen Sonntagsreden bleibt. Es ist viel mehr unsere Pflicht, durch aktives Erinnern diesen demokratiefeindlichen Entwicklungen Einhalt zu… Mehr lesen “Richard Steinmetz, Sprecher HOSI Linz”
Die „Stolpersteine“ sind das größte dezentrale Gedenkprojekt der Welt: Mittlerweile erinnern in 25 Ländern insgesamt 70.000 von ihnen an Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik. Auch in zahlreichen Orten Österreichs gibt es bereits „Stolpersteine“. Unser OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus, dem mehr als 80 Organisationen angehören, hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass in Linz… Mehr lesen “Robert Eiter”
“Niemals vergessen” braucht aktive Erinnerungskultur im Alltag – über Museen, Gedenkveranstaltungen und wissenschaftliche Aufarbeitung hinaus. Das Projekt “Stolpersteine” trägt wesentlich zu einer aktiven Erinnerungskultur bei, indem es – gerade auch unerwartete – Momente des Erinnerns in den Alltag holt.
Ich finde es sehr traurig, dass die große, europäische Erinnerungslandkarte, die mit den Stolpersteinen entstand, durch das Nein des Linzer Bürgermeisters nicht weiterwächst. Seit 1992 wird durch das Einlassen kleiner Gedenksteine aus Messing in den Boden an das Schicksal jener erinnert, die vom Nationalsozialismus verfolgt, deportiert oder ermordet wurden. Erst im Oktober wurde der 70.000ste… Mehr lesen “Erich Gusenbauer, Lehrer für Mathematik, Geschichte und Politische Bildung im Landesschulzentrum für Hör- und Sehbildung Linz”
Das muss man sich eigentlich auf der Zunge zergehen lassen: Ein SPÖ-Bürgermeister einer 200.000 EinwohnerInnenstadt, verhindert mit schlagenden, deutschnationalen Burschenschaftern und anderen FPÖ-Rechten die Verlegung von „Stolpersteinen”. Linz ist eine der wenigen größeren deutschsprachigen Städte, in denen es keine solchen “Stolpersteine” gibt. Nach der Gemeinderatssitzung, in der die SPÖ- und FPÖ-Fraktion Stolpersteine verhindert hatten, veröffentlichte… Mehr lesen “Nina Andree, Landesvorsitzende Sozialistische Jugend OÖ”
Historisches Bewusstsein bedeutet nicht nur, sich an die großen Töchter und Söhne der Stadt zu erinnern, sondern auch an die schlimmen Zeiten, die diese Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner durchmachen mussten. Historisches Bewusstsein heißt auch über die Erinnerung selbst zu „stolpern“ mittels im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, welche an das Schicksal und die Namen… Mehr lesen “Armin Kraml, Angestelltenbetriebsrat Bosch Rexroth GmbH & Vorstandsmitglied der AUGE/UG OÖ”
Stolpersteine lassen uns nicht vergessen, was in der Vergangenheit geschah. Mehr denn je ist es an der Zeit, Verantwortung und Haltung zu zeigen. Eigentlich ist es traurig, dass so eine gescheite Initiative einer Petition bedarf. Daher unterstütze ich mit großer Überzeugung dieses Projekt gegen das Verdrängen und hoffe, dass ich eine Stolperstein-Patenschaft übernehmen darf.
Der Slogan „Niemals Vergessen” wird gegenwärtig häufig ausgesprochen. Er sagt sich leicht und klingt gut. Oft fehlen aber Handlungen, die spürbar machen, dass diese Worte nicht bloß eine leere Floskel, sondern eine ernst gemeinte Haltung widerspiegeln. Die Umsetzung der Stoplersteine wäre für die Stadt Linz eine Möglichkeit, eine solche Haltung glaubhaft zu machen. Stoplersteine sind… Mehr lesen “Julia Schuster, Universitätsassistentin am Institut für Frauen- und Geschlechterforschung der JKU”
Das Ziel des NS-Regimes war die Auslöschung. Von Menschen, ihrer Namen, Geschichten und ihrer Würde. Die Stolpersteine holen die Opfer dieser Zeit aus dem Vergessen und zeigen: Das waren unsere Mitmenschen, die wir verloren haben. Das waren wir. Wir müssen uns erinnern, denn das Vergessen wird allzuleicht zu einem Leugnen durch die Wiedergänger der NS-Verbrecher.
Wenn Angehörige von Opfern des NS-Regimes, zum Beispiel mit Reisegruppen, nach Linz kommen, lautet die Frage oft: Wie denken die Menschen in Linz heute darüber? Wissen sie Bescheid, was damals in ihrer Nachbarschaft passiert ist oder wird es vergessen? Ich würde gerne sagen: Ja, unsere Stadt erinnert sich und wir sorgen dafür, dass die persönlichen… Mehr lesen “Manuel Heinl, Austria Guide und Kulturvermittler”
Stolpersteine sind individuelle, partizipative und demokratische Gedenkzeichen. Sie werden nicht von der öffentlichen Hand initiiert und finanziert, sondern von der Bevölkerung. Eine Schulklasse, eine Familie, eine Privatperson oder eine Hausgemeinschaft kann die Patenschaft für einen Stolperstein übernehmen. Somit wird das Gedenken nicht ausschließlich staatlich getragen, sondern es wird demokratisch und partizipativ gestaltet. Jeder, der möchte,… Mehr lesen “Martin Hagmayr”
Das Stolperstein-Projekt ist für mich wichtig, damit wir niemals vergessen. Es wurde eine unglaubliche Anzahl an Menschen verfolgt und vernichtet, tausende und abertausende von Einzelschicksalen, die es verdienen beachtet und erinnert zu werden. Gerade in Linz mit seiner Geschichte ist dieses Projekt eine wichtige Initiative!
Bürgermeister Luger hat in seiner engen Zusammenarbeit mit der FPÖ schon mehrere rote Linien überschritten. Stolpersteine für Linz zu verweigern ist eine davon. Wir werden Herrn Luger zeigen, dass er irrt. Unsere Stadt wird ihre Verantwortung sich auf allen Ebenen mit ihrer Vergangenheit in der NS-Zeit auseinanderzusetzen nicht abstreifen. Dafür sorgt unter anderem diese Plattform.… Mehr lesen “Sophia Hochedlinger, Gemeinderätin”
Die systematische Vernichtung von Juden und anderen Minderheiten durch die Nationalsozialisten ist eines der erbärmlichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Es wurde in unseren Breiten verübt. Auch in Linz. Wir können dieses furchtbare Unrecht im Nachhinein nicht ungeschehen machen. Umso mehr sind wir aber gefordert, die ermordeten Menschen und ihre Schicksale dauerhaft im öffentlichen Raum in Erinnerung… Mehr lesen “Erwin Leitner, Demokratie-Entwickler”
Obwohl in Linz bereits manches zur Aufarbeitung der NS-Gräuel erfolgt ist, sind gerade im Umgang mit dem öffentlichen Raum Defizite festzumachen. Einer Erinnerungskultur muss Platz gemacht werden. Das Projekt Stolpersteine ist deshalb eine wichtige Initiative, der hoffentlich noch weitere folgen werden und dies auch müssen.
Je weniger ZeitzeugInnen es gibt, die die Erinnerung am Leben erhalten, desto wichtiger ist es, andere Wege in der Erinnerungskultur zu gehen – unter anderem auch jenen der optischen Präsenz im öffentlichen Raum. 70.000 Stolpersteine gibt es bis dato in ganz Europa als Zeichen des individualisierten Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes. Und wenn ich… Mehr lesen “Claudia Kolb, Kommunikationsberaterin bueroK”
Stolpersteine sind ein augenfäliges, etabliertes und gut einführtes Projekt des Gedenkens. In vielen Städten gelingt damit ein beusstes “Hinsehen”, ein markantes “Erinnern”. Natürlich kann man über künstlerische Herangehensweisen unterschiedlicher Meinung sein, wie dies im Linzer Gemeinderat der Fall zu sein scheint. Da die sozialdemokratische Gemeinderatsfraktion ebenfalls um eine Gedenkkultur bemüht ist und Projekte dazu in… Mehr lesen “Alexandra Gusetti, psych/phil. Beraterin / Supervisorin”
Linz hat Verantwortung. Mehr als andere Städte. Als der Ort, an dem Hitler einige Jahre seines Lebens verbrachte. Als der Ort, dem die zweifelhafte Ehre zuteil wurde “Patenstadt des Führers” genannt zu werden. Erinnerung soll aber nicht nur das blosse Vermitteln von Fakten beinhalten. Erinnerung soll die Seele berühren, Erinnerung soll warnen und mahnen. Blosse… Mehr lesen “Manfred Walter, Stv. Betriebsratsvorsitzender an der JKU, Bundesvorsitzender der UGÖD”
Es ist unverständlich und beschämend, dass gerade Linz die Stolpersteine zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus ablehnt und verhindert. “Niemals vergessen” ist unserer Zeit besonders bedeutsam und damit diese finsteren Zeiten nie, nie wieder über uns hereinbrechen, nicht verleugnet oder verharmlost werden, braucht es eine aktive Erinnerungskultur.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der jüdischen Geschichte von Steyr, habe erst im Juli dieses Jahres eine Publikation zur Geschichte der Juden und Jüdinnen von Steyr veröffentlicht. Darin habe ich auch einige Schicksale jüdischer Steyrerinnen, in deren Familien Mitglieder im Holocaust ermordet wurden, vorgestellt. Stolpersteine sind zur Erinnerung und zur Mahnung für die… Mehr lesen “Waltraud Neuhauser-Pfeiffer, Historikerin, pensionierte Lehrerin für Geschichte und Französisch in Steyr”
Linz ist meine Heimatstadt und hat zweifelsohne vieles zur Aufarbeitung ihrer Vergangenheit geleistet. Doch ein dauerhaftes, personalisiertes Gedenken an die Opfer des Holocaust wird durch die Stadtpolitik verwehrt. Als Mutter von vier Kindern kann ich definitiv sagen, dass auch die Jugend der 3. und 4. Generation noch „an diesem Thema“ interessiert ist. Wir sind es… Mehr lesen “Daniela Brodesser, Texterin / Redakteurin”
Ich unterstütze die Plattform “Stolpersteine”, da ich selbst von Inhalt und Form des Projekts überzeugt bin und auch all diejenigen mitunterstützen möchte, die sich für ein dauerhaftes, individuelles Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum aussprechen. Linz braucht eine sichtbare und aktive Erinnerungskultur – gegen das Verdrängen, Vergessen und Verschweigen.
Schon als Studierender an der Johannes Kepler Universität in den 90ern des vorigen Jahrhunderts setzten wir als Hochschülerschaft nur gegen starken Widerstand Linz als Veranstaltungsort der umstrittenen Wehrmachtsausstellung durch. Diese Ausstellung brach erfolgreich mit dem Mythos der “sauberen Wehrmacht” im Weltanschauungskrieg im Osten. Inzwischen lernte ich das Projekt Stolpersteine als unfassbar faszinierende, präsente und durchdachte… Mehr lesen “Martin Borger, Studierender in Linz in den 90-ern, damals Teil der Hochschülerschaft”
Niemals vergessen bedeutet, die Erinnerung an jene, die der Vertreibung und Vernichtung der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, lebendig zu erhalten. Niemals vergessen bedeutet aber auch, aus dem Erinnern die Kraft, den Willen und den Mut zu schöpfen, Entwicklungen in Richtung Faschismus, Nationalsozialismus und Holocaust nie mehr wieder zuzulassen und sich ihnen entschieden entgegen zu stellen.… Mehr lesen “Gerda Lenger, ehem. Klubobfrau der Grünen Linz”
Linz tut sich noch immer schwer mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit. Temporäre Ausstellungen und Projekte waren im Kulturhauptstadtjahr 2009 nicht nur wohlgelitten, man sorgte sich auch um das Image der Stadt. Heute sind die Fassaden wieder hergestellt, die (Kunst-)Spuren im öffentlichen Raum verwischt. Zugleich verliefen Initiativen für dauerhaftere Einrichtungen im Sand, weder nennt die ehemalige „Führerstadt”… Mehr lesen “Wolfgang Schmutz, Geschichts- und Erinnerungspädagoge”
Ich unterstützte dieses Projekt, weil nur eine gelebte Erinnerungskultur vorm Vergessen schützt, und ich bin der Meinung, dass die Stolpersteine ein guter Weg sind, sichtbar zu erinnern und so ein Verdrängen und Vergessen zu verhindern.
Gerade in einer Zeit, in der die Gefahr des Wiederauflebens menschenverachtender Geisteshaltungen ein gefährliches Wachstum erlebt, ist es wichtig, daran immer und überall daran erinnert zu werden und daran zu erinnern, wohin solche Ideologien führen, wenn sie zur Tat werden.
Linz ist nicht irgendein Ort im Dritten Reich gewesen und hat die Verpflichtung sich seiner Verantwortung noch viel sichtbarer als manche andere Stadt zu stellen. Es werden immer mehr Gäste, die uns während der Rundgänge nach den nicht vorhandenen Stolpersteinen fragen. Die Weigerung die Vergangenheit zu sehen, macht sie nicht ungeschehen. Die Weigerung darüber zu… Mehr lesen “Casimir Paltinger, Austria Guide”
schon einmal (2013) wurden die stolpersteine politisch abgelehnt – es braucht aber sichtbare zeichen gegen den nationalsozialismus, besonders in einer zeit, in der ausgrenzungen und diffamierungen sogenannter “randgruppen” verstärkt wieder auftreten.
Es ist ganz offensichtlich, dass die Stadt Linz in den zurückliegenden Jahren zu wenig gemacht hat, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Ich bin tief betroffen, dass der Gemeinderat Linz mit den Stimmen der SPÖ Gemeinderatsmitglieder im Oktober 2018 das Gedenkprojekt “Stolpersteine” abgelehnt hat. Gerade in einer Zeit wo Rassismus, Nationalismus und Fremdenhass zunehmen… Mehr lesen “Oskar Lehner”
Über 70.000 Stolpersteine gibt es mittlerweile in mehr als 1.000 Kommunen in ganz Europa. Noch fehlt Linz auf dieser Liste. Noch fehlt hier, in der einstigen „Lieblingsstadt” Adolf Hitlers, ein bleibendes, individualisiertes Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes im öffentlichen Raum. Stolpersteine erinnern an jene, die von den Nazis verhaftet, deportiert oder ermordet wurden, sie… Mehr lesen “Severin Mayr, Landtagsabgeordneter”
Ich denke, gerade heutzutage kommt einem dauerhaften, personalisierten Erinnerungsprojekt im öffentlichen Raum in Linz wachsende Bedeutung zu. Denn mehr denn je müssen wir uns vor dem Vergessen schützen.
Es ist schlichtweg unerträglich, dass die SPÖ offenbar kein Interesse an einem dauerhaften und institutionalisierten Erinnerungsprojekt, wie den Stolpersteinen, hat und damit der Politik des Vergessens der FPÖ zuarbeitet. Das erweckt den Anschein, dass man sich als Stadt Linz lieber mit Verdrängen, als mit Gedenken und Aufarbeiten beschäftigt. Gerade im Gedenkjahr 2018 ist es wichtig… Mehr lesen “Viktoria Spielmann, Alternative, grüne und unabhängige Gewerkschafter_innen (Auge/UG) und erinnerungspolitische Aktivistin”
LINZ. 2018. Und im obersten Stadtgremium wird ein Antrag zur Behandlung einer dauerhaften Erinnerungskultur für die Opfer des Nationalsozialismus im öffentlichen Raum abgelehnt. Ich bin entsetzt. Darum der andere, gemeinsame Weg – als Patin!
Die Stadt Linz hat aufgrund ihrer Vergangenheit eine besondere Verantwortung in der Aufarbeitung ihrer NS-Geschichte. Das ist speziell unter Bürgermeister Dobusch in vielen Bereichen sehr vorbildlich passiert. Was bislang allerdings fehlt, ist ein individualisiertes, dauerhaftes Gedenken an die Opfer des NS-Regimes im öffentlichen Raum. Ich meine, dass es höchst an der Zeit ist das zu… Mehr lesen “Eva Schobesberger, Stadträtin”
Stolpersteine in Linz? Unbedingt! Denn gerade Linz hat als die damalige “Patenstadt des Führers” eine besondere Verpflichtung sich seiner Vergangenheit zu stellen und sie durch permanente Zeichen im Alltag sichtbar zu machen. Linz, die Stadt Hitlers, Eichmanns und Kaltenbrunners hat eine historische Verpflichtung seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Manchen mag dies unangenehm sein. Gut so! Doch manche… Mehr lesen “Gabi Zehetner, freischaffende Journalistin”
Ich bin schon hunderte Male über diese Steine gestolpert. In ich weiß nicht wie vielen Städten. Jedesmal bleibe ich kurz stehen, lese die Namen, bin entsetzt und auch froh darüber, dass die Ermordeten zumindest an ihrem ehemaligen Wohnort verewigt wurden. Oft bin ich auch mit meinen Töchtern auf diese kleinen Mahnmale gestossen. Deshalb will ich… Mehr lesen “Lorenz Potocnik, Stadtentwickler und Gemeinderat”
Erinnern an die Opfer der NS-Verfolgung hat zwei wichtige Ebenen: Zum einen werden die Menschen gewürdigt, die zum Opfer von Vertreibung und Vernichtung geworden sind. Zum anderen regt das Erinnern das Nachdenken an – nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch über Gegenwart und Zukunft. Um aktives Erinnern zu ermöglichen, brauchen wir Erinnerungszeichen im öffentlichen… Mehr lesen “Birgit Kirchmayr, Historikerin”
„Niemals vergessen!”, lautete die Reaktion vieler Überlebender nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. Und diese Parole war gleichzeitig eine Aufforderung. Bertolt Brecht schrieb nach der NS-Machtübernahme sein Gedicht „An die Nachgeborenen”. Darin heißt es: „Was sind das für Zeiten, wo / Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, / Weil es ein Schweigen über so… Mehr lesen “Harald Walser, ehem. Abgeordneter zum Nationalrat”
Es ist für mich nicht vorstellbar, eine derart gescheite, feine, sensible, schöne, leise und gleichzeitig prägnant würdige Form des Gedenkens an den Holocaust in Linz nicht möglich sein soll. Ich bin der Meinung dieser Versuch die Initiative „Stolpersteine“ zu verhindern muss unbedingt aktiv entgegen getreten werden!
Die Überlebenden des Holocaust werden immer weniger. In naher Zukunft wird diese Erinnerung an die unfassbaren Geschehen der Vergangenheit gekappt sein. Und genau deshalb ist es umso wichtiger, dass man Zeichen gegen das Vergessen setzt. Die Gesellschaft muss sich immer vergegenwärtigen, wie schnell die Demokratie kippen kann und welch schreckliche Auswirkungen das haben kann. Wir… Mehr lesen “Andreas Laszakovits”
Menschen, ihre Biographien und jegliche Erinnerung auszulöschen war das Ziel der Nationalsozialist*innen. Über Jahrzehnte sah Österreich sich als Opfer und ließ dem Gedenken an die Verfolgten und Ermordeten keinen Platz. Ihre Geschichte(n) wurde(n) verdrängt, an den Rand gedrängt und zu vergessen versucht. Doch nur das Erzählen und Sichtbarmachen der Namen und Biographien macht nahbar, spürbar… Mehr lesen “Kathrin Quatember, Historikerin, Autorin & Gemeinderätin”
Es gab Ereignisse und Haltungen in der Geschichte, die waren von solcher fundamentalen Bedeutung, dass sie zu Werten und Geboten in Gesellschaften wurden. Und es gab noch nie zuvor gekannte Ereignisse von solch schwer begreifbaren Ausmaßes, dass sie sich in das Gedächtnis von Gesellschaften einbrannten. Der Holocaust war so ein Ereignis. War eine Gesellschaft, mit… Mehr lesen “Jörg Mußmann, Hochschulprofessor Dr., an einer Pädagogischen Hochschule in Oberösterreich”